Tag 9 – Lübeck
Ich stehe heute schon kurz nach sechs Uhr auf, denn meine
sieben Sachen wollen ja auch noch eingepackt werden, die
Nacht war ruhig und es war kaum Bewegung im Schiff. Als ich
auf das Achterdeck komme beginnt gerade der
Sonnenaufgang, es verspricht wieder ein schöner Tag zu
werden und wir befinden uns schon mitten in der Anfahrt auf
Travemünde, auf Höhe von der alten Radarstadion Elmenhorst.
Kurze Zeit später kommt auch schon der Lotse an Bord und der
letzte Abschnitt unserer Reise beginnt, die fahrt nach Lübeck
auf der Trave. Zuerst geht es wieder vorbei an der kleinen Mole
vor dem Maritim Hotel mit seinen integrieren Leuchtfeuer, da
dieser hässliche Betonklotz ja leider den schönen alten
Leuchtturm von Travemünde verdeckt. Weiter geht es vorbei an
der Lotsenstation Trave und der Viermastbark „Passat“ ein alter
Flying P-Liner, dem Ostpreußenkai, wo die Kreuzfahrtschiffe
anlegen und der Priwallfähre. Ein paar Minuten später
erreichen wir den Skandinavienkai, wo viele Fähren nach
Schweden und Finnland oder ins Baltikum abfahren. Wir fahren
weiter durch das Naturschutzgebiet Dummersdorfer Ufer bis
zum Seelandkai und über den Straßentunnel an der
Herreninsel, danach passieren wir noch die historische
Fischersiedlung Gothmund, mit seinen schönen reetgedeckten
Fischerhäusern. Jetzt gehe ich erst mal schnell Frühstücken
und mich für die Heimreise stärken. Dann geht es gleich wieder
an Deck, wir erreichen gerade die Einfahrt zum Nordlandkai,
wo ich Anfang März mit der „Tavastland“ ab- und angelegt habe
zu meiner Fahrt nach Nordfinnland ins Eis. Nach der nächsten
Flussbiegung kommt auch schon die Eric-Warburg-Brücke in
Sicht, die schon für unsere Durchfahrt hochgeklappt worden ist.
Wir fahren am Burgtorkai vorbei und drehen zwischen
Stadtgraben und Trave vor der schönen Kulisse der alten
Lübecker Innenstadt, um danach dort anzulegen. Jetzt ist die
Reise wirklich zu Ende und nachdem der deutsche Behörden
Wahnsinn das Schiff freigegeben hat verlassen auch schon die
ersten Mitreisenden das Schiff. An der Pier vor dem Schiff wird
sich noch herzlich von einander Verabschiedet, vor allen von
unserer lieben Reiseleitung. Ich bin mit zwei lieben Lübeckern
so ziemlich der letzte der das Schiff verlässt und werde netter
weise wieder mit dem bestellten Taxi von den Beiden am
Bahnhof abgesetzt, so wie wir das auch schon im März
gemacht haben. Die Züge sind heute mal relativ pünktlich und
so bin ich am Abend wieder zu Hause.
Es war wieder eine sehr schöne Reise mit der Nordstjernen
und trotz aller Plan Änderungen hat die professionelle
Reiseleitung das beste daraus gemacht, auf diesen weg noch
einmal besten Dank an Margit und Klaus-Peter, toller Job. Auch
einen großen Dank an die Crew der Nordstjernen, die beste
Crew der Welt. Ich hoffe das die Nordstjernen noch sehr lange
fahren wird und bin immer wieder gern bereit mit Ihr zu fahren...