Tag 7 - Rotterdam
Um 05:30 Uhr waren wir in Rotterdam im neuen Hafenteil
Maasvlakte fest, also keine lange Revierfahrt. Ich gehe wie
immer erst mal auf die Nock einen Blick in den Hafen werfen,
den neu aufgeschütteten Hafen Maasvlakte konnte man gut
erkennen. Es ist schon sehr beeindruckend, wie riesig dieser
Hafen ist, denn dies sind nur Teile der gesamten Hafenanlage.
Von unserem Liegeplatz kann man den Verkehr im Hafen gut
beobachten, es ist ständig etwas los. Ich gehe zum Frühstück,
es gibt gebratenes Hackfleisch mit Zwiebeln, Paprika und Ei.
Wir erfahren auch wieder die News des Tages, Auslaufen ist für
18:00 Uhr vorgesehen und wer an Landgehen will soll
unbedingt 1,5 Stunden früher zurück sein.
Den Landgang sparen wir uns heute, da es sehr weit und eine
halbe Weltreise ist bis in die City von Rotterdam. Stattdessen
nehmen wir lieber das Angebot des Chief wahr den
Maschinenraum zu begutachten. Wir treffen und um 10 Uhr im
Ladebüro und nach einer kurzen Sicherheitseinweisung
bekommen wir eine gut ein Stündige und Ausführliche Führung
durch den Maschinenraum. Wieder zurück gehen wir uns einen
Kaffee holen und schauen von Deck noch bis zum Mittag den
Ladearbeiten zu. Es ist schon sehr beeindruckend wie das
alles in Rotterdam abläuft, da die Container auf so einer Art
Roboterfahrzeugen zu ihrem Stellplatz transportiert werden
und auch dort automatisch abgenommen und abgestellt
werden, andersrum natürlich genauso. Zum Mittagessen gibt
es heute Rindergulasch mit Nudeln und als Nachtisch Äpfel-
und Birnenhälften.
Nach dem Mittagessen fuhren wir allesamt mit einem Shuttle in
den Botlek-Store, einem großen Schiffsausrüster wo man
zollfrei einkaufen kann, allerdings konnte ich da nix finden,
denn die einzigen Sachen die dort etwas günstiger sind als an
Land waren Alkohol, Zigaretten und sonstige Genussmittel.
Zurück auf dem Schiff gehe ich wieder auf die Brückennock
und schaue dem Treiben im Hafen zu, ich habe Glück und es
kommen noch ein paar große Pötte vorbei, die es lohnt zu
Fotografieren.
Ich stoppe auch ein paarmal die Zeit wie lange es dauert bis
ein Container an Bord ist, im schnitt sind es 75 Sekunden. Da
kann man sich ausrechnen wie schnell so ein Schiff Be- und
Entladen ist wenn es gleich von drei Containerbrücken
bearbeitet wird.Das letzte mal Abendessen, es gibt richtig gute
Buletten, mit Pommes und Mischgemüse. Nach dem
Abendessen sitzen wir noch auf der Kammer zusammen und
trinken ein Auslauf/Abschieds Bier, das Auslaufen verzögert
sich allerdings auf 21:00 Uhr. Zu erst stockt das Laden, dann
fällt eine Containerbrücke wegen defekt aus und zuallerletzt
müssen wir noch warten bis die „OOCL Korea“ mit ihren 366m
eingelaufen ist, was natürlich seine Zeit braucht. Aber dann
geht es unaufhaltsam gen Bremerhaven auf die letzte Etappe.