Tag 3 - Bergen
06:30 Uhr stehe ich auf um die Anfahrt nach Bergen auf der Brücke mit
zu verfolgen aber zuerst gibt es mal Frühstück. Heute hat der Koch
Omelett mit Käsefüllung anzubieten und dazu wahlweise kleine
Bratwürstchen oder kleine Buletten, alles wieder sehr gut. Nach dem
Frühstück nochmal schnell auf die Kammer warm anziehen, es hat nur
neun Grad Außentemperatur und dann geht es auf die Brücke. Der
Sonnenaufgang ist schon mal nicht schlecht und verspricht nicht zu viel,
denn es wird ein traumhaft Sonniger Tag in Bergen. So langsam kommt
die erste Brücke (Sotrabrua) in Sicht und das eine oder andere
Schiffchen sehen wir auch. Es ist wirklich wunderschön im kalten Wind
draußen zu stehen diese Traumhafte anfahrt auf Bergen zu genießen.
Nach der zweite Brücke (Askøybrua) geht es nach Steuerbord und
geradezu an unseren Liegeplatz im Hafen Dokken, der direkt gegenüber
vom Hurtigruten Terminal liegt. Pünktlich 09:30 Uhr sind wir fest und fünf
Minuten später bin ich schon an Land. Wir haben ein Schreiben
bekommen das uns als Passagiere der „Rumba“ ausweist und natürlich
den Code für das Hafentor. Ich gehe am Hurtigruten Terminal vorbei in
Richtung Zentrum zur Fløibanen, denn an so einem Tag muss man da
rauf fahren und ich werde auch dafür mit einen sagenhaften Ausblick
belohnt. Es ist erst 10:30 Uhr und schon sehr voll oben, es sind viele
Familien unterwegs und Menschen die Joggen oder Wandern wollen.
Ich mache erst mal ein paar Bilder und gehe dann auch eine kleine
Runde, dann mache ich es mir bequem auf der Terrasse vom Fløien
Folkerestautant, trinke einen Kaffee und esse ein Stück Kuchen. Um 12
Uhr fahre ich wieder runter und gehe in Richtung Akker Brügge noch ein
paar schöne Bilder machen und dann quer durch die Stadt zur
Johanneskirken und weiter bei dem Bergens Sjøfartsmuseum und Roald
Amundsen sitt Sydpolkart vorbei zur Puddefjordsbroen, um noch ein
paar schöne Aufnahmen von meinem Schiff zu machen. Um kurz vor 14
Uhr bin ich wieder auf dem Schiff, denn in 45 min soll es weiter gehen
Richtung Malø, das wir um23:30 Uhr erreichen sollen. Ich hole mir also
nur schnell einen Pott Kaffee, bringe den Rucksack auf die Kammer,
schaue ganz kurz nach Mails und gehe gleich wieder auf die Brücke,
muss mich ja eh noch zurück melden. Pünktlich legen wir ab und es
geht wieder unter der Askøybrua durch und dahinter nach Steuerbord in
Richtung Norden weiter. Ich bleibe noch bis zum Abendessen auf der
Brücke und genieße die Fahrt auf dem Kurs der Hurtigruten Schiffe.
Unser Koch ist ein ganz netter, obwohl ich mich für das Mittagessen
abgemeldet hatte, war er so nett und hat mir ein Schnitzel mit
Champignons und Käse überbacken aufgehoben. Nur meinte er es
dann aber doch etwas zu gut als er mir besagtes Schnitzel mit dem
Hackbraten den es am Abend gab und allen Beilagen zusammen
servierte und als ob das nicht genug wäre gab es noch ein Stück Torte
dazu, denn eines der Crewmitglieder, der Chief hat heute Geburtstag.
Nach dem Essen habe ich dann erst mal eine Runde auf dem
„Umlaufdeck“ gemacht und bin gleich nochmal die sieben Etagen bis auf
die Brücke rauf gegangen, ich glaube aber nicht das es was geholfen
hat... Auf der Brücke bin ich dann noch bis zum Sonnenuntergang
geblieben, ich habe noch ein wenig mit dem zweiten Offizier geredet
und um acht zur Wachablösung bin ich dann auch in meine Kammer
gegangen. Ich schreibe schon mal ein wenig an meinem Reisebericht,
bevor wir gegen 23:00 Uhr Malø erreichen. Ich gehe nochmal kurz an
Deck ein paar Bilder machen aber eigentlich ist es zu dunkel dafür, ich
schaue mir nur ein paar Minuten das treiben im Hafen an. Das Ent- und
Beladen mit den Bordkränen dauert deutlich länger als mit einer
Containerbrücke und so liegt man bei einem durchschnitt von ca. 15
Containern in der Stunde. Es wird langsam kalt, also gehe ich nach ein
paar Minuten wieder in meine Kammer und lege mich in die Koje.