Tag 3 – Ebeltoft
Heute Nacht haben wir den Weg durch den kleinen Belt
genommen und so war auch von Schiffsbewegungen nicht viel
zu merken, ich habe aber trotzdem ganz gut geschlafen.
Gegen sieben Uhr stehe ich auf und schaue auch gleich mal
an Deck, das Wetter könnte besser sein, es ist stark bewölkt
aber kein Regen. Zuerst geht es natürlich mal Frühstücken und
danach schaue ich von der Nock aus zu wie die RIB-Boote zu
Wasser gebracht werden, auch wird die Gangway vorbereitet
und die Automatischen Rettungswesten die jeder bei der
Überfahrt tragen muss. Zuerst fahren die Ausflügler an Land
und gegen 10:30 Uhr ist dann der Rest dran. Nach einer
kurzen Fahrt von ca. 7-8 min erreichen wir den Anleger,
welcher gleich neben dem Museum der Fregatte „Jylland“ ist
und da es anfängt zu Regnen statten wir selbigen auch gleich
einen Besuch ab. Zuerst gibt es sehr schöne Schiffsmodelle zu
sehen und dann natürlich die Fregatte „Jylland“ die man vom
Hauptdeck bis zum Kiel und von Vorn bis Achtern erkunden
kann und was mir sehr gut gefällt. Nachdem wir wieder aus
dem Museum rauskommen stelle ich fest das der Wind stark
zugenommen hat und auch der Regen. So finde ich das es
besser ist zur Nordstjernen zurück zu fahren und keinen
Bummel mehr durchs Städtchen zu machen. Wir nehmen also
gleich das Boot das am Anleger wartet und schon beim
Einsteigen merkt man das mehr Bewegung im Wasser ist als
noch bei unserer Ankunft, denn wir helfen zu zweit den
anderen ins Boot. Als wir den kleinen Hafen verlassen kommt
auch gleich ordentlich Bewegung ins Boot und Wasser über
uns. Nach kurzer Zeit sind wir alle durchnässt bis auf die Haut
und da die Wellen seitlich zu unserer Fahrtrichtung kommen
werden wir immer weiter weg von der Nordstjernen versetzt, so
das wir immer wieder gegen die Wellen fahren müssen um das
Schiff zu erreichen. Das ganze wird dann immer wieder mit
ordentlichen Hüpfern über die Wellen bekleidet, zum Glück
wird die Maschine der Nordstjernen angeworfen und für
unseren Endanflug versucht die Crew uns etwas Lee zu
machen was dann auch ganz gut klappt. Kaum auf dem Schiff
läuft mir Klaus-Peter über den Weg und ich sage Ihm gleich
das man die Fahrten mit den Booten sofort einstellen müsse,
denn es ist zu gefährlich und viele der noch an Land
befindlichen Mitreisenden sind ja deutlich älter als unsere
Gruppe im Boot. Kurz danach wird das ganze dann auch
abgebrochen und es kommt nur noch ein weiteres Boot zurück
da es schon unterwegs war. Es wird beschlossen die restlichen
Passagiere mit einem Bus ins naheliegende Aarhus zu bringen
wo wir sie dann mit der Nordstjernen abholen werden. Als wir
wieder alle an Bord haben machen wir uns auf den Weg
Richtung Fredrikstad, der Wellengang hat noch etwas
zugenommen und nach einer Kursänderung beim Abendessen
rollt sich das Schiff einmal so richtig auf die Steuerbordseite.
Das ganze endet in ein paar kaputten Stühlen, Tellern, Gläsern
und leider auch ein paar blauen Flecken. Danach beschließt
die Schiffsführung über Nacht vor Grenaa zu Ankern...