Tag 3 - Nord-Ostsee-Kanal
07:00 Uhr eine Runde an Deck, das Wetter ist ganz gut und dann geht
es zum Frühstück. Heute kann ich mir viel Zeit lassen beim Essen und
so probiere ich mich Häppchen weise durchs Buffet. Danach geht es
gleich wieder an Deck zur Einfahrt in die Kieler Förde und Anfahrt zu
den Kanalschleusen. 09:45 Uhr kommt der Lotse an Bord, naja da bin
ich mal gespannt wie der Chef laut Plan bis 10:00 Uhr an den Schleusen
sein möchte. Die Revierfahrt dauert gut eine Stunde und auf der Förde
kommen uns noch ein paar schöne Schiffe entgegen, darunter auch die
„Alexander von Humboldt II“, um 11:00 Uhr erreichen wir die
Kanalschleusen in Kiel-Holtenau, den pünktlichkeits Punkt bekommt der
Kapitän also auch nicht. Das Schleusen verläuft immer noch so wie ich
es von vor 20 Jahren kenne und es kommen viele Erinnerungen an die
gute alte Zeit hoch, am liebsten würde ich wieder mit auf der Back
stehen und das Schiff fest machen.
Es beginnt die Kanalpassage, meine 22zigste aber die erste bei Tag, ich
suche mir einen schönen Platz auf dem obersten Deck vorn, zum
Genießen und von dem ich alles gut im Blick habe. Kurz nach der
Schleuse überfliegt uns noch eine Ju-52 und grüßt freundlich. Auf dem
Pool Deck wird inzwischen alles für ein Barbecue vorbereitet und auch
die Band baut auf, prima denke ich da muss ich zum Essen nicht das
Deck verlassen und verpasse nichts. Nach dem Essen kurz vor
Rendsburg verschlechtert sich das Wetter schnell und bei Rendsburg
beginnt es auch noch zu regnen. Das Wetter soll sich auch die nächsten
zwei Stunden nicht mehr ändern und so setzte ich mich achtern auf den
Überdachten Bereich vom Lido-Café und da gibt es auch gleich Kaffee
und Kuchen bei einem schönen Blick Achteraus. Gegen 19:00 Uhr
erreichen wir Brunsbüttel, das Wetter hat sich auch wieder gebessert
und so kann ich das Schleusen wieder vom vorderen Deck aus
beobachten. Als ich zur Brückennock runter schaue kann ich auch gut
sehen dass der Kapitän persönlich die Maschinenkontrollen bedient. Ich
glaube das muss ich noch mal machen, die N-O-K Passage ist wie die
Fahrt an der norwegischen Küste man entdeckt immer wieder was
Neues.
Dann geht es die Elbe rauf und Hamburg entgegen. Aber vorher sollten
wir noch ein paar interessante Schiffsbegegnungen bekommen. Wieder
ist die junge Dame an der Rezeption erstaunt als ich sie frage wann wir
denn die „Europa“ passieren, da Sie von nix weiß ruft Sie wieder auf der
Brücke an und bekommt die Aussage das die Begegnung etwa bei
Glückstadt sein wird. Eine Minute Später kommt dann auch die
passende Durchsage von der Brücke. Da wir schon am AKW Brokdorf
sind suche ich mir schon mal einen guten Platz an Deck und siehe da
man kann Sie schon sehen. Und jetzt kann der Kapitän alles wieder gut
machen, was er auch tut, das Typhon erklingt vom feinsten von beiden
Schiffen und so dürften jetzt halb Niedersachsen und Schleswig-
Holstein wach sein. (wenn ich das Video bearbeitet habe und mit
YouTube vertraut bin, gibt es hier noch den Film dazu) Weiter geht es
Elbaufwärts und es kommen uns noch die „AIDAstella“ und „Seacloud II“
entgegen. Um 23:00 Uhr erreichen wir Hamburg und machen Hamburg
Cruise Center Hafencity fest, ich gönne mir noch ein Einlaufbier und
gehe dann schlafen, die letzte Nacht an Bord.