Tag 4 – Tórshavn
Um 04:45 Uhr werde ich etwas unsanft durch eine
Lautsprecherdurchsage geweckt, ah ja wir sind gleich in Tórshavn, ich
drehe mich aber nochmal um. 06:00 Uhr stehe ich dann aber auf, kurz
eine Runde durch das Bad und dann schnell mal an Deck schauen
gehen. Es ist noch nicht richtig hell und auch sehr bewölkt aber
zumindest noch trocken, so gehe ich erst einmal zum Frühstücken. Das
allerdings ist heute etwas anstrengend, da scheinbar das ganze Schiff
beschlossen hat zur gleichen Zeit Frühstücken zu wollen, es ist im
Buffet-Restaurant so voll das ich nur mit mühe noch einen freien Platz
ergattern kann und so sehe ich auch zu das ich da schnell wieder raus
komme...
Um 08:00 Uhr beginnt dann der heutige Ausflug, zuerst machen wir eine
kleine Stadtrundfahrt und danach einen kleinen Spaziergang durch die
Altstadt von Tórshavn, welche recht nett anzuschauen ist. Danach geht
es für einen kurzen Fotostopp zu einem etwas höher gelegen Parkplatz,
von dem man einen guten Blick auf Tórshavn und die „Norröna“ hat. Von
dort fahren wir ca. 25 min nach Kirkjuböur, einem der ältesten
Siedlungen auf den Färöer Inseln, mit der Ruine der Magnus-Kathedrale
und der netten kleinen St. Olafs Kirche. Auch werden wir hier im
Roykstovan in Kirkjubø mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Während die
anderen dem Guide lauschen mache ich noch eine kleine Runde durchs
Örtchen und freunde mich mit einem Schaf an.
11 Uhr machen wir uns auf den Rückweg und als erstes erfahren wir im
Bus das unser Schiff heute schon eine Stunde früher abfährt, gleich gibt
es die wildesten Spekulationen warum das so ist – müssen wir vielleicht
mit starkem Seegang rechen auf der Überfahrt nach Seydisfjördur - es
sollte dann aber eine ganz andere Erklärung dafür geben. Zurück am
Schiff fängt es leicht an zu regnen aber ich lasse mich nicht
abschrecken und gehe noch mal schnell zur kleinen Festung gegenüber
von unserem Anleger. Zurück auf dem Schiff bringe ich erst mal meinen
Rucksack in die Kabine und schaue dann ob ich irgendwo eine
Kleinigkeit zum Mittagessen bekomme, denn heute ist der einzige Tag
wo kein Mittagessen mit inkludiert war (warum auch immer). Im „The
Diner“ werde ich auch fündig und so gibt es heute Spagetti Bolognese,
da kann man nicht viel falsch machen denke ich und dem ist auch so.
Pünktlich zum Ablegen bin ich wieder an Deck, es regnet jetzt mal mehr
und mal weniger und so soll es auch den restlichen Tag bleiben. Wir
fahren also los, irgendwie aber in die falsche Richtung, machen dann
ein Wende und laufen wieder in Tórshavn ein, haben wir was
vergessen... Nach ein paar Minuten merke ich das wir an die
Containerpier wollen und dann wird auch mit einmal klar warum wir eine
Stunde früher abgefahren sind, an der Containerpier steht ein LKW mit
Kran und das kann nur eines bedeuten, dass an der Steuerbordseite
Rettungsmittel getauscht werden, da das Schiff ja normalerweise mit
Backbordseite hier liegt. Was dann auch so ist, es werden drei
Rettungsinseln samt Rutsche abgebaut, naja scheinbar brauchen wir die
wohl nicht auf der restlichen Überfahrt, denn es gibt keinen Ersatz... :-(
Um 14 Uhr geht es dann aber wirklich los in Richtung Island, wir fahren
zwischen den Inseln durch und das ganze ist sehr spannend
anzusehen, nur leider ist das Wetter immer noch sehr schlecht, vielleicht
haben wir ja auf dem Rückweg mehr Glück. Nach dem wir die letzte
Insel passiert haben gehe ich mir einen Kaffee holen, sichere meine
Bilder und mache ein kleines Schläfchen. Bald ist es auch schon wieder
Zeit zum Abendessen, also begebe ich mich ins Buffet-Restaurant,
schaue mal was es heute so gibt und gönne mir noch ein kleines Bier...