Tag 4 – Christiansø und Rönne / Dänemark
Wiederum ist um 06:00 Uhr die Nacht zu ende und ich begebe
mich nach der obligatorischen Katzenwäsche als erstes mit
einem Kaffee bewaffnet an Deck. Voraus kann man schon die
Inseln sehen und an Backbord ist deutlich Bornholm zu
erkennen, außerdem noch ein riesiges Containerschiff, welches
sich später als die MS „Marstal Mærsk“ identifizieren lässt, ein
Schiff der Triple-E-Klasse. Es ist also noch genug Zeit erst
einmal in ruhe zu Frühstücken und sich danach fürs Tendern zu
präparieren. Pünktlich um acht Uhr erreichen wir unseren
Ankerplatz und sofort beginnt die Crew damit die Tenderboote
zu Wasser zu bringen. Da erst die Ausflügler getendert werden,
habe ich noch kurz Zeit nach der Wetterlage zu schauen, es
schaut zwar sehr gut aus aber sicher ist sicher, da ich einen
Spülgang wie letztes Jahr vor Ebeltoft nicht ein zweites mal
brauche. So nehme ich auch gleich eines der ersten freien
Boote die zwischen den beiden Ausflugsgruppen fahren und
setzte auf die Inseln über. Die beiden kleinen Inseln sind
wirklich niedlich, im 17 Jh. von den Dänen zur Seefestung
ausgebaut, dienten die Inseln davor Fischern als Quartier. 1855
wurde die Festung aufgehoben, der Flottenstützpunkt aufgelöst
und ab da begann die zivile Nutzung der Inseln. Ich mache erst
auf Frederiksø, die kleinere der beiden Inseln, eine Rund und
danach auf Christiansø aber nicht ohne die Ostsee aus den
Augen zu lassen. Nach einer Stunde ist es genug, das Gelände
ist doch sehr anstrengend für mein Bein, so nehme ich das
nächste Boot zurück und da ich alleine fahre gibt es noch eine
extra Runde um die Nordstjernen für Fotos. Zum Mittag sind alle
wieder an Bord, allerdings geht es nicht wie geplant weiter nach
Svaneke, sondern es tritt Plan B in kraft - wir fahren nach
Rönne, da es in Svaneke nicht möglich ist zu Tendern und wir in
Rönne an einer Pier anlegen können. Es geht also vorbei am
Kap Hammerodde, dem Leuchtturm Hammeren Fyr und der
Festung Hammershus nach Rönne, das wir gegen 15:30 Uhr
erreichen. Wir können sofort einlaufen, ohne Lotsen!? und
machen an der Tværmolen fest. In der Zwischenzeit ist auch der
Bus für Svaneke hier und so kann auch der geplante Ausflug
dorthin stattfinden. Da die Innenstadt für mich zu Fuß zu weit
ist, ich ja auch schon auf den Erbseninseln genug unterwegs
war und das Wetter auch nicht mehr das beste ist, gehe ich nur
nochmal an die Pier ein paar Bilder vom Schiff machen. Nach
Rönne hat sich auch noch ein letztes Kreuzfahrtschiff der
Saison verirrt, die MS „Marco Polo“ ex. Aleksandr Pushkin die
1964 auf der Mathias-Thesen-Werft in Wismar gebaut wurde,
schön das es das Schiff noch gibt, das letzte der Ivan-Franko-
Klasse. Gegen 18:30 Uhr treffen dann auch wieder die
Ausflügler auf dem Schiff ein und um 19 Uhr machen wir uns
auf den weg nach Travemünde. Um 19:30 Uhr gibt es das letzte
Abendessen-Menü für diese Reise, danach ist dann noch eine
kleine Verabschiedung auf dem Achterdeck und bei manchen
kommt schon ein wenig Wehmut auf, als wir auf ein letztes Bier
im Salon achten sitzen.